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Der grosse mehrteilige KULT Selbsttest: „Bin ich ein Krisen-Arschloch?“ – Corona Pandemie Edition / Teil 2

Anleitung zum Test: Jedes Beispiel ist mit einer Anzahl Arschlochpunkten versehen. Zählen Sie Ihre jeweiligen Punkte zusammen und erfahren Sie im Anschluss in der Auswertung, zu welcher Kategorie Krisenmensch Sie gehören.

Teil 1 verpasst? Hier finden Sie ihn: Selbsttest Teil 1 

BIN ICH EIN ARSCHLOCH, WENN …

… ich dafür plädiere, dass der Lockdown jetzt endlich beendet wird?

JA! Denn Sie haben sich die bisherigen drei Wochen zuhause offensichtlich ausschliesslich auf Netflix und in den Onlinemagazinkommentarspalten weitergebildet. Wir befinden uns NICHT in einem Lockdown. Lockdown bedeutet Ausgangssperre. Und unsere Regierung hat KEINE Ausgangssperre verhängt, wie Sie am Sonntag draussen unter all den anderen Menschen feststellen konnten. Wir befinden uns in einem Shutdown. Da können nämlich alle immer noch raus, die unbedingt müssen (wie z.B. Feuerwehrleute und andere, bei denen Arbeiten von zuhause aus nicht möglich ist). Und diejenigen, die es einfach nicht bleiben lassen können (wie z.B. Sie). Nutzen Sie die gewonnene freie Zeit produktiv und lernen Sie neue Dinge! Beispielsweise auch, dass man Karantäne nicht so schreibt.

(1 Punkt)

… ich mich über Hamsterkäufe lustig mache?

JA! Zwar ist es bisweilen irrwitzig, was die Menschheit in einer solchen Krise zusammenramüsiert – aber Hamsterkäufe, das ist psychologisch belegt, beruhigen die Nerven und machen (zumindest für einen Moment) glücklich. Wie beispielsweise Schokolade. Also #shutthefuckup – es sei denn, sie haben einen Klopapierwitz auf Lager, den noch keiner von uns kennt.

(1 Punkt)

… ich mich strikte an alle Weisungen und Regelungen der Regierung halte?

JEIN. Strenger Gehorsam vernebelt unsere Sinne und behindert den gesunden Menschenverstand (sofern man über einen solchen verfügt). Wer glaubt, dass „die da oben schon alles richtig machen“, macht zumindest für den Moment nichts Grundlegendes falsch. Mitdenken ist aber auch in Ausnahmesituationen nicht verboten. Und solange man Vernunft walten lässt, darf man auch einmal etwas tun, das nicht auf dem Notfallszenarienverordnungsblatt steht. Frische Luft schnappen und Sonnenstrahlen einfangen, zum Beispiel. In Kleinstgruppen von einer Person und einem Hund.

(0 Punkte)

… ich auf meinem Balkon stehe und für Menschen applaudiere, die jetzt gerade die Drecksarbeit für uns erledigen?

NEIN. Solidarität ist jetzt mehr denn je gefragt. Aber vergessen Sie nicht, dass sich Ärzte und Pflegepersonal und alle anderen, die jetzt Ausserordentliches leisten, mit Ihrem Applaus rein gar nichts kaufen können. Tun Sie dazu etwas Handfestes, das zur Verbesserung der Situation führt – und sei es nur für eine einzige Person. Und bleiben Sie auch nach dieser Krise all denjenigen dankbar, die hinter Ihnen herwischen und sich für Sie die Hände schmutzig machen.

(0 Punkte)

… ich auf Facebook damit prahle, wie schön es in meiner Quarantäne ist, und dass es mir an nichts fehlt?

JA! Sie sitzen an der Sonne, kassieren ganz offensichtlich weiter ein fürstliches Monatseinkommen, oder zumindest 80% davon. Oder Sie sind masochistisch veranlagt. So oder so: Reissen Sie sich zusammen und denken Sie anstandshalber auch an alle, die jetzt nicht einfach staatlich verordnet Ferien machen können, sondern unter Umständen am Rande des Ruins stehen. Oder dass die meisten Ihrer Mitmenschen Home Office (oder ihre geschützte Werkstatt) ernst nehmen und für ihr Salär arbeiten.

(1 Punkt)

… ich mich auf allen Social Media Kanälen und in den Kommentarspalten als Viren- & Pandemieexperten betätige, weil ich jetzt massenhaft Zeit habe, mich auf YouTube und über andere verlässlichen Medien zu informieren?

JA! Denken Sie mit, aber überlassen Sie die Folgerungen (und Mutmassungen) den tatsächlichen Experten. #shutthefuckup, denn mit Ihrem Halb- (oder noch weniger) und Quizduell-Wissen bringen Sie sich und andere in ernsthafte Gefahr. 

(1 Punkt)

… ich als Journalist in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Artikel zur Pandemie veröffentliche?

JA! Seien Sie keine Klickzahlenhure, sondern handeln Sie verantwortungsbewusst. Auch wenn Ihnen Ihr Chefredaktor Quantität vor Qualität verordnet hat. Haben Sie zumindest ein wenig Berufsstolz und tragen Sie zur Information bei, und nicht zur allgemeinen Verunsicherung.

(1 Punkt)

Haben Sie Ihre Punktzahl notiert?  Und weiter gehts zu Teil 3

Den ersten Teil verpasst?
Hier gehts zu Teil 1 

(Foto: gpointstudio)

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Autor: Pete Stiefel

Pete konnte pfeifen, bevor er der gesprochenen Sprache mächtig war – und an seinem ersten Schultag bereits schreiben. Trotzdem ist er da noch einige Jahre hingegangen. Danach schrieb und fotografierte er fürs Forecast Magazin, für Zürichs erstes Partyfoto-Portal stiefel.li, fürs 20 Minuten, MUSIQ, Q-Times, Party News, WORD Magazine, war Chefredaktor vom Heftli, lancierte das Usgang.ch Onlinemagazin – und er textete für Kilchspergers und von Rohrs Late Night Show Black’N’Blond und Giaccobo/Müller. Er trägt (vermutlich) keine Schuld daran, dass es die meisten dieser Formate mittlerweile nicht mehr gibt.

Irgendwann dazwischen gründete er in einer freien Minute seine eigene Kommunikationsagentur reihe13, die unterdessen seit weit über 13 Jahren besteht. Er ist mittlerweile in seiner zweiten Lebenshälfte, Mitinhaber vom Interior Design Laden Harrison Interiors, schrieb unterdessen Pointen für Giacobbo / Müller, Black 'n' Blond (mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr und irgendwann auf dem Planeten Kult gelandet. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser Schritt für Pete.

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