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Last Bullet – Der Killer im Hawaiihemd

Cuba Gooding Jr. gewann einst einen Oscar für seine Nebenrolle in Jerry Maguire. Dieser Oscar verstaubt nun auch schon seit zwanzig Jahren einsam und alleine in seinem Regal. Ja, Cuba Gooding Jr. ging in der Welt des Big Budget-Films irgendwann vergessen. Vor einigen Jahren drehte er One in the Chamber, hierzulande in Last Bullet äh.. übersetzt.

Inhalt:
Der Auftragskiller Ray Carver (Cuba Gooding Jr.) führt in Prag gerade eine Operation durch. Er soll im Auftrag einer rivalisierenden Gangsterfamilie das Oberhaupt einer konkurrierenden Bande ausschalten. Dies gelingt Ray zwar ziemlich ordentlich, jedoch überlebt einer der Schergen, welcher nun nach Rache sinnt. So wird “The Wolf” (Dolph Lundgren) auf den Plan gerufen, seines Zeichens selbst Auftragsmörder. Dieser soll sich nun Ray annehmen.

Cuba Gooding Jr. vs Dolph Lundgren. Eine Affiche (Danke, Rainer Maria Salzgeber), die ein Spektakel versprechen könnte, jedoch sich unter schlechter Regie auch als totaler Schwachsinn entpuppen könnte. Gedreht wurde in Bulgarien und in Tschechien. Budget des Streifens betrug geschätzt 6 Millionen US-Dollar. Ein Haufen von Nichts, verglichen mit den X-hundert Millionen US-Dollar Budgets der Helden von DC oder Marvel.

Glücklicherweise stand die Produktion von Last Bullet unter einem guten Stern. Denn als Regisseur wurde mit William Kaufman ein ganz grosser Mann des kleinen Films verpflichtet. William Kaufmans eigenständig produzierte Filme Sinners & Saints und auch Daylight’s End stehen bei Action- und Horrorfans hoch im Kurs. Doch kann Kaufman auch Auftragsarbeit wie Last Bullet?

Die Antwort ist schlicht: ja. Last Bullet ist ein leichtfüssiger, dreckiger und schnörkelloser Actionstreifen. Die Story versucht gerade interessant genug zu sein um den Zuschauer nicht zu verlieren, verlässt sich völlig auf den Takt von Kaufman und das Spiel von Cuba Gooding Jr. und Dolph Lundgren. Und vorallem Lundgren kann sich diesen Film ganz gross auf seinen Lebenslauf schreiben. In den hässlichsten Hawaiihemden läuft der Dolph durch die Gegend, schiesst Lumpenpack über den Haufen und lässt einen geilen Spruch nach dem anderen fallen. Hinter sich her zieht er einen eher hässlich-süssen Köter, was sein Auftreten noch grotesker erscheinen lässt. Lundgren profitiert hier auch klar davon die schlichtweg “coolere” Rolle abbekommen zu haben, aber wenn er und Cuba Gooding Jr. zusammen in einer Szene sind, gehört die Show stets Dolph.

Die Action kann sich richtig gut sehen lassen. Auch hier sieht man wieder, wie sehr das Können des Regisseurs einen Film vernichten oder eben gross machen könnte. Kaufman weiss genau wie Action gefilmt werden muss und liefert hier ab ohne grässliche Rüttelkamera oder völlig unglaubwürdige Fights. Hart und blutig geht es hier zur Sache. So, wie es eben sein sollte.

Fazit: Last Bullet ist ein richtig geiler Actionfilm geworden. Nichts für den kuscheligen Partnerabend. BÄMM!

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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